So wirkt bioaktives Chlor, aktives Chlor HOCl (HOCL) in unseren membraclean Produkten, es ist wirklich ein Wunder der Natur?
Der Bademeister eines Schwimmbades muss regelmäßig den Gehalt an Chlor messen. Er misst dabei die Parameter „gesamtes Chlor“, „gebundenes Chlor“ und „freies Chlor“.
Bei der Zugabe eines chlorhaltigen Mittels ins Badewasser wird ein Teil des Chlors durch Verunreinigungen zersetzt und gebunden. Haare, Hautschuppen, Urin und sonstige Verschmutzungen binden Chlor, das damit nicht mehr zur Desinfektion d.h. zum Abtöten von Mikroorganismen zur Verfügung steht. Das ist das „gebundene Chlor“. Um die Menge an Chlor, die noch für eine Desinfektion zur Verfügung steht, zu bestimmen, misst ein Bademeister zusätzlich den Parameter „freies Chlor“. Die Summe aus „gebundenem Chlor“ und „freies Chlor“ ergibt dann die Angabe „gesamtes Chlor“.
Wichtig für die Desinfektionsleistung und damit Schutz der Badenden vor Infektionen ist der Gehalt an „freiem Chlor“, das, wie oben erwähnt, zur Tötung von Mikroorganismen „frei“ zur Verfügung steht. Im englischen Sprachraum wird nicht den Begriff „freies Chlor“ in Form von „free chlorine“ verwendet, sondern der Begriff „active chlorine“, also aktives Chlor; aktiv zur Tötung bereit. Im Rahmen der europäischen Zulassungsverfahren von Wirkstoffen gemäß der Biozid Verordnung und dem damit verbundenen Gebrauch der englischen Sprache, wurde der Begriff „active chlorine“ verwendet, um den desinfizierenden Chloranteil der Wirkstoffe Natriumhypochlorid, Hypochlorige Säure, elektrolytisch aus Kochsalz hergestelltem Chlor und anderen Chlor-haltigen Produkten zu klassifizieren.
Die Rückübersetzung ins Deutsche erfolgte dann wortgetreu durch den Begriff „aktives Chlor“ und nicht wie es ursprünglich genannt wurde und im Deutschen angebracht wäre, als „freies Chlor“. So hat sich im deutschsprachigen Raum der Begriff „aktives Chlor“ durchgesetzt und wird allgemein verwendet. Ein Anglizismus.
Das Eindringen von Hypochlorit in die Zelle erfolgt entweder dadurch, dass ein vorhandener Kanal genutzt wird oder dass es von zelleigenen Transportmechanismen in die Zelle gepumpt wird. Dabei spielt Wasser die zentrale Rolle. Das eigentlich wirksame Chlorit-Ion musste bisher an HO „hängen“, damit es hydrophil (attraktiv für Wasser) wird und die Zellwand überwinden kann. OCl dagegen ist hydrophob (wasserabweisend), kann also nicht auf Wasser als Transportmittel hoffen, bleibt draußen und damit unwirksam.
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